Was mein Vater und ich in unseren ersten zwei Wochen in Tansania an Bürokratie erleben mussten, um die drei Lastwagen mit Hilfsgütern vom Hafen in Daressalam auf die Straße zu bekommen, hat trotzdem alle Befürchtungen übertroffen.
Einer unserer Bedford-LKW. |
Überall Kinder. |
Um die Straßen zu schonen, gibt es an vielen Überlandstrecken sogenannte Weighbridges. Lastwagen und Busse werden hier gewogen. Ist der Wagen zu schwer beladen oder besetzt muss der Besitzer Gebühren zahlen. Unser Bus hält etwa 500 Meter vor dieser Waage und lässt überzählige Passagiere aussteigen. Hinter der Weighbridge werden diese dann wieder eingesammelt. TIA.
Elefant im Mikumi-Nationalpark. |
Zurück in Daressalam geht der Kampf mit den Behörden weiter. Eigentlich hatten wir für die Abholung und das Wegbringen der LKW eine Woche eingeplant. Am Ende kostet uns alleine die Bürokratie zwei volle Wochen. Erst ein Empfehlungsschreiben der tansanischen Bischofskonferenz öffnet die entscheidenden Türen. Bischof Justin Samba aus Musoma hat sich persönlich eingesetzt. Abends um 20 Uhr, in Afrika ist bereits dunkle Nacht, verlassen unsere drei Bedfords endlich den Hafen. Um ein Nummernschild für die 8-Tonner zu bekommen, müssen wir am kommenden Morgen jedoch noch den Polizeipräsidenten bemühen. Wir haben Glück, dass er katholisch ist.
Unser guter Begleiter: Dismas Samballa. |
Alle Artikel über meine Zeit in Tansania gibt es hier.
tl;dr: This is Africa. Der Kampf gegen die Bürokratie hat fast zwei Wochen unserer Zeit in Tansania verschlungen.