FDP-Wahlplakat 2009. |
„Zieh Dir was Vernünftiges an!“ ist der Satz, mit dem unsere Mütter uns beigebracht haben, wie wichtig der erste Eindruck ist. Das gilt auch bei Plakaten. Ist ein Poster schlecht gemacht, ist es zu glatt, zu langweilig, zu plump oder einfach zu peinlich, hinterlässt auch das einen ersten Eindruck. Wie entscheidend dieser Eindruck für die eigene Wahlentscheidung ist, dass mag auch weiterhin jeder selbst beurteilen.
Mich interessiert beim Betrachten der Plakate auch die Entwicklung im Vergleich zur letzten Kommunalwahl. Anfangen will ich in umgekehrter Reihenfolge mit der Partei, die am 25. Mai am wenigsten Stimmen erhalten hat: Der FDP. In den kommenden Tagen und Wochen folgen die anderen Parteien.
FDP-Wahlplakat 2014. |
Auch in diesem Jahr wurde das nicht besser. Beim Schießen der Gruppenfotos im Querformat hat offenbar keiner daran gedacht, dass die Plakate im Hochformat gestaltet werden. So erscheint das Team der FDP zwergenhaft im unteren Drittel des Bildes. Rutscht das Plakat am Straßenrand den Laternenmast herunter, wird genau dieser Teil vom Gras verdeckt.
Neben den Personen wollten die Liberalen in diesem Jahr außerdem noch Inhalte unterbringen. Unfähig sich auf eine zentrale Botschaft zu beschränken, haben sie sich für den Abdruck des halben Wahlprogramms entschieden. So klein, dass die Botschaft selbst im Vorbeigehen kaum lesbar ist.
FDP-Kandidatenplakat 2014. |
Vor derselben Frage steht man, wenn man das Plakat von Hans-Joachim Donath, dem FDP-Bürgermeisterkandidaten, betrachtet. Wäre blauer Himmel wirklich zu viel verlangt gewesen? Bei diesem seltsam zusammenkopierten Motiv wundert man sich, dass die Schrift nicht größer gezogen wurde um mehr vom viel zu dunklen Bild zu verdecken. Zumindest den Namen des Kandidaten hätte man größer drucken können, statt ihn ohne jede Hervorhebung in der linken unteren Ecke verschwinden zu lassen. So hinterlässt die Schrift auch hier den Eindruck, dass man für die Gestaltung der Plakate MS Word statt eines Grafikprogramms verwendet hat.
tl;dr: Die Kommunalwahlplakate der Willicher FDP waren auch in diesem Jahr wieder die schlechtesten.