Beim TV-Duell schauen im Adenauer-Haus (Foto: @WirsindCDU). |
Ja, auch ich ärgere mich oft über dieses Europa. Zuletzt als Ölkännchen zum Politikum wurden. Aber: Veränderung besteht oft aus kleinen Schritten. Und der heutige Schritt ging in die richtige Richtung. Erst seit 1979 wird diese Versammlung direkt gewählt, die sich seit 1987 Europäisches Parlament nennen darf. Seither wurden die Kompetenzen des Parlaments in Maastricht, Amsterdam, Nizza und Lissabon jeweils erweitert. Wieder eingeschränkt nie. Und auch hinter die neuerlichen Änderungen wird man nicht mehr zurückkommen. Die Spitzenkandidaten, die Duelle - all das wird dem Parlament mehr Selbstbewusstsein geben und mehr Einfluss. Und hoffentlich wieder mehr Wähler.
Das ich doppelt zufrieden bin, liegt auch an Jean-Claude Juncker. Den fand ich schon prima bevor er Spitzenkandidat wurde. Wir sind halt beide Christdemokraten. Klar, dass er für mich der klare Sieger des heutigen Duells ist.
Das der Sieger der Europawahl auch wirklich Kommissionspräsident wird, ist leider nicht ganz so klar. "Es gibt keinen Automatismus" sagt die Kanzlerin. Übrigens gilt das - die Zeitungen vergessen das gerne - für beide Kandidaten. Die Regierungen der Mitgliedsländer haben sich lediglich dazu verpflichtet, den Wahlausgang zu berücksichtigen. Aber ich bin mir sicher: Ein starkes Ergebnis können die Regierungschefs nicht ignorieren. Zu groß wäre der Schaden. Ein Zurück hinter diesen Tag gibt es nicht.
Das heißt: Wir können selber mehr Europa erreichen - wenn viele wählen gehen. Am 25. Mai kannst auch Du mithelfen!
tl;dr: Wenn bei der Europawahl viele wählen gehen, können wir Europa verändern.