Flughafen Mwanza. |
Um den großen Zeitverluste durch die Zollformalitäten ein wenig aufzufangen, haben wir uns entschieden für den Rückweg nach Daressalam den Flieger zu nehmen. Gebucht haben wir bei einer Chartergesellschaft: Precision Air. Ich erwarte irgendeine kleine Propellermaschine und bin entsprechend überrascht als am Fenster auf einmal ein riesiger Reifen vorbeirollt: Wir Fliegen mit einer 737 von Kenya Airways. Das Flugzeug ist größer als das Flughafengebäude.
Erst im Flieger fällt mir auf, dass noch zwei Taschenmesser in meiner Jacke und Hose habe. Der Metalldetektor im Flughafen hatte nicht angeschlagen. „Wahrscheinlich kein Strom!“ erklärt mir unser Begleiter Dismas. Er hat sein Messer pflichtbewusst am Schalter abgegeben - in Daressalam kommt es, anders als versprochen, jedoch nie an.
Unterwegs mit Dismas und Schwester Adella. |
Während die Ziege gebraten wird, erkunde ich die Umgebung. Gleich hinter dem Haus des Bischofs erhebt sich ein Kopje – also ein kleiner Berg aus Granitfelsen. Auf den Felsen und in den Bäumen wimmelt es von kleinen Affen. Es macht mir großen Spaß sie zu beobachten. Auch die Affen haben Spaß. Erst als ich zurück komme warnen mich die Mitarbeiter vor den Schlangen am Kopje. Glück gehabt.
Zurück in Daressalam nutzen wir den Samstag für eine Überfahrt nach Sanzibar, wo wir mit Bischof Augustinus Shayo verabredet sind um einige geförderte Projekte zu besichtigen. Gemeinsam mit seinen Ordensschwestern leistet er besonders für Aids-Waisen und Kinder mittelloser Eltern sehr viel. Die Fahrt mit dem Schnellboot dauert etwa 2 Stunden. Dismas und seine kleine Tochter laden wir ein uns zu begleiten. Bevor die Fahrt losgeht, gibt es erneut eine Sicherheitskontrolle. Kinder müssen jedoch nicht durch den Metalldetektor. Besonders sicher.
Mit Dismas und seiner Tochter auf Sansibar. |
Poor Peoples Cola: Kokosmilch am Fahrbahnrand. |
Es ist unsere letzte Fahrt mit einem der Bedfords. Den dritten LKW, bestimmt für die Diözese Mahenge, müssen die Empfänger selbst in Daressalam abholen. Für uns reicht die Zeit nicht mehr. Mit Emirates geht es zurück nach Deutschland. Sechs Stunden bis Dubai, dann nach Düsseldorf. Es ist Nacht, als ich den letzten Blick auf Afrika werfe.
Alle Artikel über meine Zeit in Tansania gibt es hier.
tl;dr: Sansibar, Kokosmilch und mein letzter Blick auf Afrika.