Am kommenden Sonntag werden die Willicher wieder zur Urne gerufen, denn im Kreis Viersen will ein neuer Landrat gewählt werden. Zeitgleich findet jedoch noch eine wichtige Wahl statt, von deren Bedeutung nur die wenigsten wissen und an der kein Willicher teilnehmen darf: Die Kreisstadt Viersen wählt einen neuen Bürgermeister.
Anders als bei der Landratswahl, bei der die spannendste Frage die Höhe der Wahlbeteiligung sein wird, geht es in Viersen um eine Richtungsentscheidung. Weniger um rechts oder links, um CDU oder SPD, als um die Entscheidung, ob die Kreisstadt endlich ihre Führungsrolle in der Region annimmt.
Durch seine Lage zwischen den Oberzentren Krefeld und Mönchengladbach ist der Kreis in einer besonderen Situation. Führung fällt hier nicht automatisch zu, sie muss verdient werden.
Es wäre Viersens natürliche Aufgabe sich darum zu bemühen, den Kreis politisch zu prägen, aber die Realität ist längst eine andere: Geht es um Wirtschaftsansiedlung, schaut der Kreis nach Willich. Geht es um Innenstadtentwicklung, richtet sich der Blick nach Kempen. Nach Viersen schaut keiner. Ein eigenes Profil hat die Kreisstadt nicht. Und wo eine Idee für die eigene Rolle fehlt, darf man auch kein Konzept für die Region erwarten.
Beim Aufkommen der Pläne zur Verlängerung der Regiobahn, wurde dies besonders deutlich: Endlich soll hier eine Nahverkehrsbindung geschaffen werden, die einmal nicht über Krefeld oder Mönchengladbach führt, sondern Viersen direkt mit den Wachstumsregionen Venlo und Düsseldorf verbindet. Doch während in Willich und Nettetal die Möglichkeiten erkannt wurden, verhielt man sich in Viersen auffällig passiv.
Die Sorge am Ende nur Anwohnerbeschwerden und Lärm zu haben, während andere im Kreis profitieren, verdrängte die Erkenntnis, dass auch Viersen nur prosperieren kann, wenn es mit der Region verbunden ist. Viersen muss endlich das Herz des erfolgreichen Kreises werden. Das Verhalten einer kleinen Gemeinde hilft der Kreisstadt dabei aber nicht weiter.
Darum ist diese Wahl für den ganzen Kreis so wichtig: Bekommt Viersen endlich einen Bürgermeister, der voraus denkt? Der die Führungsrolle Viersens annimmt und die Stadt an die Spitze des Kreises führen kann? Es wäre für die ganze Region wichtig.
Die Chance ist da. Mit Paul Schrömbges gibt es einen Kandidaten, der im Kreis zuhause ist und die Region kennt. Dass er strategisch und in großen Zusammenhängen denkt, durfte ich als junges Ratsmitglied in zahlreichen Gesprächen erleben. Trotz Weitblick verliert er dabei auch den Einzelnen nicht aus dem Auge. Mit ihm bekäme Viersen keinen netten Grüß-August, sondern einen Paul für alle Fälle. Er kann Viersen in seine Rolle führen. Es wäre dem Kreis zu wünschen. Und der Kreisstadt erst recht.
tl;dr: Viersen muss endlich anfangen wie eine Kreisstadt handeln. Die Bürgermeisterwahl wäre ein guter Start.
Anders als bei der Landratswahl, bei der die spannendste Frage die Höhe der Wahlbeteiligung sein wird, geht es in Viersen um eine Richtungsentscheidung. Weniger um rechts oder links, um CDU oder SPD, als um die Entscheidung, ob die Kreisstadt endlich ihre Führungsrolle in der Region annimmt.
Durch seine Lage zwischen den Oberzentren Krefeld und Mönchengladbach ist der Kreis in einer besonderen Situation. Führung fällt hier nicht automatisch zu, sie muss verdient werden.
Es wäre Viersens natürliche Aufgabe sich darum zu bemühen, den Kreis politisch zu prägen, aber die Realität ist längst eine andere: Geht es um Wirtschaftsansiedlung, schaut der Kreis nach Willich. Geht es um Innenstadtentwicklung, richtet sich der Blick nach Kempen. Nach Viersen schaut keiner. Ein eigenes Profil hat die Kreisstadt nicht. Und wo eine Idee für die eigene Rolle fehlt, darf man auch kein Konzept für die Region erwarten.
Beim Aufkommen der Pläne zur Verlängerung der Regiobahn, wurde dies besonders deutlich: Endlich soll hier eine Nahverkehrsbindung geschaffen werden, die einmal nicht über Krefeld oder Mönchengladbach führt, sondern Viersen direkt mit den Wachstumsregionen Venlo und Düsseldorf verbindet. Doch während in Willich und Nettetal die Möglichkeiten erkannt wurden, verhielt man sich in Viersen auffällig passiv.
Die Sorge am Ende nur Anwohnerbeschwerden und Lärm zu haben, während andere im Kreis profitieren, verdrängte die Erkenntnis, dass auch Viersen nur prosperieren kann, wenn es mit der Region verbunden ist. Viersen muss endlich das Herz des erfolgreichen Kreises werden. Das Verhalten einer kleinen Gemeinde hilft der Kreisstadt dabei aber nicht weiter.
Darum ist diese Wahl für den ganzen Kreis so wichtig: Bekommt Viersen endlich einen Bürgermeister, der voraus denkt? Der die Führungsrolle Viersens annimmt und die Stadt an die Spitze des Kreises führen kann? Es wäre für die ganze Region wichtig.
Die Chance ist da. Mit Paul Schrömbges gibt es einen Kandidaten, der im Kreis zuhause ist und die Region kennt. Dass er strategisch und in großen Zusammenhängen denkt, durfte ich als junges Ratsmitglied in zahlreichen Gesprächen erleben. Trotz Weitblick verliert er dabei auch den Einzelnen nicht aus dem Auge. Mit ihm bekäme Viersen keinen netten Grüß-August, sondern einen Paul für alle Fälle. Er kann Viersen in seine Rolle führen. Es wäre dem Kreis zu wünschen. Und der Kreisstadt erst recht.
tl;dr: Viersen muss endlich anfangen wie eine Kreisstadt handeln. Die Bürgermeisterwahl wäre ein guter Start.